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Tangkoko Nationalpark und zurück in den Städtedschungel

Bevor wir wieder unser Visum verlänhttp://amazing-earth.net/wp-admin/post-new.phpgern mussten, wollten wir noch in den Tangkoko Nationalpark, denn dort leben die seltenen winzigen Koboldmakis (Tarsius – eine der kleinsten Affenarten), die Kuskus (Beuteltiere) und viele verschiedene Vogelarten, unter Anderem der riesige Nashornvogel (Hornbill).

 

Mit dem Boot ging es dann also von der Insel Lembeh zurück nach Bitung und von da aus sind wir bis Batuputih gefahren, der Ort direkt vorm NP sozusagen. Unterkünfte gibt es hier zu Hauf, also war es easy, was zu finden sogar mit drei Mahlzeiten inklusive. Mit dem Guide von der Unterkunft haben wir auch sogleich ein paar Touren besprochen. Am nächsten Morgen sehr, sehr früh sollte die erste Tour starten, für ca. 4 Stunden. Also den kleinen Ort noch ein bisschen erkundet und früh ins Bett.

 

Nach einem kleinen Happen zu Essen ging es 5:30 Uhr dann den nächsten Tag los, zusammen mit dem Guide und Ben & Haley aus Australien, die in derselben Unterkunft wie wir waren. Es war ein easy Weg, zuerst ca. 2 IMG_0643Kilometer auf einem breiten Feldweg durch den Wald. Dort haben wir schon einige schöne Vögel beobachten, einige Kuskus in den Baumwipfeln entdecken können und sogar zwei große schwarze Makaken (mit seltsamen Hinterteilen). Irgendwann ging es dann in den Dschungel direkt rein, aber auch dieser kleinen Pfade waren einfach zu begehen, sodass selbst ich, die bei der kleinsten Steigung schon aus der Puste ist, es locker bewältigen konnte. 🙂 Große Hornbills zeigten sich auf einmal. Man hört ihren Flügelschlag oft schon bevor man sie sieht. Wunderschöne Vögel!!!

 

Zurück in der Unterkunft gab es dann erstmal richtiges Frühstück. Anschließend wurde ein bisschen Schlaf nachgeholt, gelesen und auf den nächsten Marsch vorbereitet. Späten Nachmittag gingen wir wieder mit Ben und Haley und demselben Guide los. Denn wir wollten nun noch die kleinen Tarsius sehen, die erst bei Sonnenuntergang aus ihren Verstecken kommen. Wieder ging es den Feldweg entlang, rein in den Dschungel. Diesmal vorbei an riesigen Farnen und gigantischen Würgefeigen. Diese Würgefeigen wachsen um einen Baum herum nach oben, bis dieser nicht mehr wachsen kann und unter den Würgefeigen stirbt und über Jahrzehnte komplett verschwindet. Übrig bleibt ein riesen Geflecht, was von innen hohl ist und sich prima zum Klettern eignet. Und natürlich ist es ein gutes Versteck für die kleinen Tarsius die in einem solcher Geflechte leben. Es wurde dunkler im Dschungel und die kleinen Tiere kamen aus ihren Verstecken. Kleine wuschelige Körper, kleine Fingerchen, lange Schwänze und riesen Augen. Irgendwie hässlich und irgendwie total süß! Auf dem Rückweg gab es dann noch die ein oder andere große Vogelspinne und Skorpione zu sehen, die auch erst nachts aus ihren Verstecken in den Bäumen kommen.

 

Wir mussten am nächsten Tag weiter nach Manado, denn von dort aus ging zwei Tage später unser Flug zurück nach Denpasar, Bali. Ben und Haley ebenfalls und so haben wir beschlossen, zusammen zu fahren. Bis es los gehen IMG_0657sollte am nächsten Morgen, sollte es allerdings noch ein bisschen zu diskutieren geben. Ben und Haley hatten abends einen Fahrer organisiert, das sollte uns allen zusammen 200.000 Rupiah kosten. Super Preis! Am nächsten Morgen hieß es dann auf einmal 300.000 Rp. Ja okay, geht auch noch! Der Fahrer kam dann allerdings nicht und somit mussten wir uns um einen anderen kümmern. Dieser wollte dann schon 400.000 Rp haben!!! Da haben wir dann allerdings gestreikt. Was sollte das auf einmal?! Es ließ sich auch nichts machen am Preis, er ließ partout nicht mit sich verhandeln! Eine Stunde später hat sich einer erbarmt und wir sind dann für 300.000 Rp auf der Ladefläche eines kleinen Pickups bis vor die Haustür unseres mittlerweile schon „Stammhotels“ gefahren worden.

 

Abends waren wir mit den beiden zum Abendessen verabredet. Wir warteten in der Empfangshalle auf die beiden, da kommt auf einmal ein Typ um die Ecke geschlendert. Man schaut sich an und denkt, den hab ich doch schon mal gesehen… BENJI!!!! Da steht auf einmal Benji vor uns, der Benji, der uns mit leuchtenden Augen von Pulau Siau erzählt hat. Die Überraschung war auf beiden Seiten riesig! Wir umarmten uns und begannen gleich nochmal über Pulau Siau zu reden! Als Ben und Haley dazu kamen, beschlossen wir gemeinsam Essen zu gehen. Benji hatte einen Abend zuvor ein gutes Seafood Restaurant gefunden. Und da Seafood essen vorher schon der Plan war, folgten wir ihm.

 

Auf dem Weg dorthin, mitten durch Manado, durch die abends sehr gefüllten Straßen packte mich auf einmal jemand am Arm und sprach mich an. Ich dachte mir, was will der denn, wir werden ja als „Bulé“ fast ständig angesprochen… Als ich den Typen dann aber angucke, glaubte ich meinen Augen nicht!! Ich rief Olli und Benji sofort! Da stand nämlich auf einmal Romi vor mir!!! Romi, der Fotograf und Inselreporter von Pulau Siau!!! Wie verrückt war das bitte!!! Erst Benji und jetzt Romi inmitten der überfüllten Straßen von Manado! Romi war mit Freunden zum Essen verabredet und nach ein paar Minuten Gespräch gingen wir weiter unseres Weges.

 

Das Seafoodrestaurant war leicht versteckt, das Essen war der Hammer. Riesige Krabben in verschiedensten Varianten zubereitet. Es wurde richtig dick aufgetischt und es schmeckte verdammt lecker!!! So habe ich es 20150913_174929zumindest mitbekommen, denn ich esse ja kein Fleisch, Fisch und auch kein Seafood (Mein Reisgericht war allerdings auch sehr lecker). Eigentlich wollten wir zeitig ins Bett, da unser Flieger am nächsten morgen früh ging, aber der Zufall wollte es eben mal wieder anders. Und so saßen wir später mit Ben, Haley und Benji bei dem ein und anderen Bier in der Empfangshalle unseres Hotels und unterhielten uns lange über Gott und die Welt. Danke für den tollen Abend! Wir freuen uns schon Ben und Haley in Australien zu besuchen und Benji wer weiß wo wieder zutreffen!!!

 

In Denpasar angekommen, ging es zur Abwechslung (und der Einfachheit wegen) in die schlimmste Touri-Hochburg Kuta! Denn ich wollte meine Haare nochmal „reparieren“ lassen, die durch das ganze Tauchen und meine falsche Behandlung mittlerweile total schrecklich aussahen. Online habe ich jemanden gefunden, der Dreads macht und eben auch repariert und gute Bewertungen hatte. Und der war nun mal in Kuta. Während ich dann über zwei Nachmittage bei ihm saß, war Olli ein bisschen Tauchequipment kaufen und hat uns Tickets für die Fähre nach Lombok besorgt. Also wirklich nur das Nötigste in Kuta gemacht und weg da!

 

Mataram war das Ziel, die Hauptstadt der Insel Lombok. Dort hieß es, kann man innerhalb von 24 Stunden sein Visum verlängern. Also am nächsten Morgen zum Hafen Padang Bai, im Osten von Bali. Was für eine schreckliche IMG_1134Touri-Abfertigung!! Massen von Touristen. Von diesem Hafen geht es nämlich auch zu den drei Gili Inseln (Gili Trawangan, Gili Air, Gili Meno), die kurz vor Lombok liegen. Drei schöne kleine Inseln, die allerdings immer touristischer wurden in den letzten Jahren. Und die größte der drei (Gili Trawangan) ist als totale Partyinsel verschriehen. Und wir konnten in der Masse von  Touris ganz genau erkennen, wer genau dort hin wollte. Unsere Vermutungen wurden bestätigt, als für die Boote nach Trawangan aufgerufen wurde. Zack, war der Hafen halb leer und die am schlimmsten aussehenden Touris waren weg!!!

 

Irgendwann konnten wir auch auf ein Boot und fuhren nach Senggigi, im Westen von Lombok. Mit nem kleinen öffentlichen Bus ging es dann nach Mataram bis zum Hotel. Im Vorbeifahren konnten wir die zweitgrößte Moschee Südostasiens bestaunen. Ein wunderschönes Gebäude bei dem das Minarett 114 Meter hoch ist. Es war noch relativ früh und so beschlossen wir auch gleich noch zur Immigration Office zu fahren, um die Visumsverlängerung in Gang zu bringen. 24 Stunden?? Haha, nix da!!! Wir besorgten uns die Unterlagen und setzten uns dann vor das Gebäude an einen Kiosk. Wir wussten, irgendwo hier werden wir sicher jemanden finden, der uns behilflich ist! Die Leute wissen ja, dass Touristen immer mal wieder ihr Visum verlängern.

 

Und so war es auch, ein Kaffee, ein Eis, ein paar Telefonate und dann kam auch schon einer, der unser „Sponsor“ sein wird. Es sollte allerdings ungefähr eine Woche dauern, bis wir den nächsten Stempel in unserem Pass haben würden. Und der Preis dafür ließ uns ebenfalls schocken! 1.600.000 Rupiah!!! WOW!!! Das ist fast das Doppelte, was wir bisher dafür gezahlt haben! Aber es nützte leider nichts! Wir brauchten die Verlängerung! Also alles klar gemacht, die ausgefüllten Unterlagen und unsere Pässe in seine Hände gegeben. Natürlich noch Telefonnummer ausgetauscht und dann machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel.

 

Da wir ja nun ein paar Tage Zeit hatten und die nicht grade in Mataram verbringen wollten, entschlossen wir uns, die Wartezeit mit einem Besuch auf Gili Meno zu überbrücken, um Hady und seine Familie zu besuchen…

 

Kommt also mit auf eine kleine entspannte Insel!

Euer Olli & Eure Julia

 

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