Da sind wir wieder auf einer Insel. Nachdem Olli auf Unterkunftssuche gegangen ist, sind wir in einem schönen Bungalow direkt am Wasser mit super netten Leuten untergekommen. Prompt treffen wir hier auch gleich Armin und Heiko aus Deutschland wieder an, die wir zuvor morgens am Hafen von Banda Aceh getroffen haben. Sie haben die schnellere Fähre genommen und waren schon Stunden vor uns auf der Insel. Es wurden gleich die ersten Biere zusammen getrunken und der erste Abend war somit schon perfekt.
Am nächsten Tag haben wir das kleine Dorf erkundet und uns einen Überblick verschafft. Eine Tauchschule haben wir auch schnell gefunden, bei der ich dann beschlossen habe, meinen zweiten Tauchkurs zu machen – den Advanced Open Water Course. Während ich mit Ramadan (einem Einheimischen) dann am nächsten Morgen mit dem schwedischen Tauchlehrer auch gleich damit begonnen habe, ist Olli mit einer kleineren Gruppe auch schon mal abgetaucht. Mein Kurs dauerte zwei Tage und es war schon ziemlich stressig für mich, da ich auch Theorie zu lernen hatte – das Buch für den Kurs allerdings nur in englisch war. Dementsprechend lange brauchte ich, um auch nur eine Seite zu lesen und auch noch zu verstehen.
Am zweiten Kurs Tag war es auch soweit – Olli´s 100. Tauchgang!! Da zu meinem Kurs auch 5 Tauchgänge gehörten, hat Olli seinen 100. Tauchgang mit mir zusammen gemacht. Erfolgreich den Kurs beendet, haben Olli und ich die nächsten Tage immer wieder einige Tauchgänge gemacht. Die Unterwasserwelt hier war schon ganz nett. Es gab nicht wirklich viele Korallen, speziell Softkorallen, dafür aber sehr viele Steine an denen und unter denen das Leben tobte. Großfisch, wie zum Beispiel Haie oder auch Schildkröten, hat man hier seltsamer Weise gar nicht gesehen. Olli hatte Glück – in einem von zehn Tauchgängen hat er zwei Schildkröten gesehen. Aber im Großen und Ganzen gab es schon nette Ecken zum Tauchen, sodass wir auch den ein und anderen Tauchspot mehrmals betaucht haben.
Pulau Weh ist ebenso bekannt dafür, dass hier der Kilometer „0“ von Indonesien ist. Eigentlich ist das meist nur eine einheimische Attraktion, aber da wir ja vorhaben ganz durch Indonesien zu reisen, war das für uns auch ein netter Ausgangspunkt. Vom äußersten Zipfel der Insel sind wir mit einem schicken Zertifikat und einem innerlichen Startschuss für unsere weitere Indonesienreise weiter über die Insel. Waren wir nicht grade unter Wasser, sind wir mit dem Mopped zu einigen sehenswerten Ecken gefahren. Wie unter anderem der kleine Mini – Vulkan Gunung Api. Eine Gerölllandschaft mitten im Wald. Hier und da waren Schwefelschlote aus denen es auch dementsprechend qualmte und zum Erbrechen nach faulen Eiern stank!! Lange habe ich es da nicht ausgehalten, unsere Mägen haben noch lange danach leicht rebelliert.
Circa 45 Minuten vom Dorf entfernt liegt Sabang, die Hauptstadt der Insel. Eine Woche lang war dort ein großes buntes Festival. Im vollbesetzten Auto machten wir uns einen Abend auf den Weg. Witzig daran waren alle Insassen. Eka – ihr gehört die Unterkunft, in der wir wohnten. Sie hat viele Jahre in der Schweiz gelebt und war dort verheiratet. Dewi – eine gute Freundin von Eka, war mit einem Australier verheiratet und hat viele Jahre in Australien gelebt. Und dann noch eine Freundin von Eka, sie kommt auch aus Australien und ist mit einem Mann aus dem Dorf verheiratet. Und insgesamt hatten wir noch 5 Kinder an Bord und alle waren „Mix-Kinder“, wie sie selbst gesagt haben. Alle konnten mindestens 3 Sprachen. Unter ihnen auch der 14 jährige Joschua, der seit 11 Jahren in Berlin lebt. Er ist der Neffe von Eka und ist zu Besuch für ein paar Monate. Wir waren also einen große bunte und lustige Gruppe.
In Sabang angekommen, ging es über einen riesigen Markt (der schon eine halbe Müllkippe war), auf dem eigentlich an jeder dritten Ecke immer wieder das gleiche angeboten wird. Neben Klamotten, Flipflops, Snacks und Souvenirs gab es dann auch bunt eingefärbte Küken und kleine bemalte Einsiedlerkrebse – als Souvenir quasi. Was soll man davon halten??? Einerseits könnte man darüber lachen, weil es witzig aussieht. Aber andererseits ist es Tierquälerei, auch wenn es Lebensmittelfarbe war. Nur zur Belustigung der Leute?!?!
Nachdem wir uns dann noch ein paar interessante Tanzshows und Pavillons über die verschiedenen indonesischen Distrikte angeschaut haben, ging es wieder zurück. Die nächsten Tage haben wir unsere weitere Reise geplant. Denn nach zwei Wochen, die wir auf der Insel verbracht haben, sollte es jetzt weiter gehen!
Dank Armin und Heiko hatten wir viele lustige Abende im Olala Café. Als sie abgereist sind, war es anfangs recht langweilig, aber wir hatten dann noch tolle Abende mit Eka, Dewi und ein paar Freunden von ihnen aus dem Dorf. Es wurde auf der Gitarre gespielt, man sang Lieder und man erzählte bis spät in die Nacht über alles Mögliche. Es war eine tolle und entspannte Zeit auf der Insel (man erwähne an der Stelle auch noch die unglaublich leckeren Donuts von der netten alten Dame!!) Danke an Eka für die tolle Zeit im Olala und auch an Mäe, die uns immer ein super Essen gezaubert hat und immer ein nettes Lächeln hatte! Ein Wiedersehen wäre super!
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