Und weil´s so schön ist mal wieder ein Blog übers Tauchen, diesmal im Komodo NP
In Labuan Bajo hieß es dann erstmal Tauchanbieter abklappern! Die Hauptstraße war gepflastert davon und nun hieß es den für uns besten aus der Masse heraus zu suchen. Als man schon fast keine Lust mehr hatte, sind wir vor einem unscheinbaren Shop hängen geblieben. Man wurde wie überall schon vor den Läden angesprochen und ein letztes Mal wollte ich diese Konversation noch eingehen.
Und siehe da – Glückstreffer für uns! Perry hieß der Typ und war auf Anhieb sympathisch! Wir haben uns dann für einen 4Tage/3Nächte Trip entschieden auf einem kleinen aber feinen Boot, welches uns noch am selben Abend gezeigt wurde! Man hat die Crew schon mal kennen gelernt und ein erstes Dinner gab es auch.
Den freien Tag bevor es dann losgehen sollte, haben wir damit verbracht Sachen auszusortieren, denn wir wollten ja nicht unseren kompletten Kram mit aufs Boot nehmen. Unsere beiden großen Rucksäcke haben wir dann in der Office von unserem Tauchanbieter untergestellt und dann ging es auch schon los. Uns wurde noch gesagt das es eventuell passieren kann das Tagesgäste auf Boot kommen doch das war die kompletten vier Tage nicht der Fall! Sprich – wir hatten während der ganzen Tour das Boot für uns alleine – wie geil!
Und Komodo hat es schon in sich!! Viele kleine Inseln mit teils verdammt starker Strömung – nichts für Anfänger!! Klar gibt es auch Tauchplätze für Anfänger mit wenig bis gar keiner Strömung. Während unseres ersten Tauchgangs hat Perry uns schon mal ein wenig unter die Lupe genommen und uns für ausreichend erfahren eingestuft. Somit hatte es der zweite Tauchgang dann auch gleich richtig in sich – Anfangs sind wir regelrecht übers Riff geflogen! Selbst die Schildkröte, an der wir vorbei geflogen sind, hat sich nur noch an irgendwelchen Korallen festgehalten! Der Ammenhai und der Weißspitzen-Riffhai hatten dagegen weniger Probleme… Es ging dann in eine Senke wo wir im Strömungsschatten ein wenig relaxen konnten und dann ging es auf einmal ganz schnell…!!!
Innerhalb von ein paar Sekunden wurden wir von einer Strömung gepackt die uns ratzefatze mehrere Meter in die Tiefe gerissen hat! Da half es nur noch den Riff-Haken raus zu holen und am Riff verankern!! Jetzt wurde es ernst! BCD, also unser Jacket, aufblasen und kontinuierlich auf unsere Tauchcomputer gucken, die Umgebung war mittlerweile egal. Wir waren nun schon bei 25 Metern Tiefe angekommen und mussten aufpassen, dass es uns nicht noch weiter nach unten drückt und, was auch sehr wichtig ist, dass wir nicht zu schnell Richtung Oberfläche schießen! Also immer wieder Luft rein ins BCD und wieder ein wenig raus, rein raus, und immer mit Blick auf den Tauchcomputer!
Wir hatten uns zu dritt gesichert so dass niemand verloren geht und weder Julia noch ich hatten in irgendeiner Situation Angst. Wir waren ein wenig angespannt und sehr konzentriert, denn jetzt durften wir uns keine Fehler erlauben! Es ist schon ziemlich schräg mit anzuschauen, wenn die Luftblasen um einen herum nicht an die Oberfläche ziehen sondern von der Strömung in sämtliche Richtungen gedrückt werden!!
Als wir dann nach 20 Minuten (normale Tauchgänge dauern so zwischen 45-60min) wieder an der Oberfläche angekommen waren, hatte uns die Strömung schon gute 2 km davon getragen, aber die Jungs in ihrem kleinen Speedboot haben uns relativ schnell erblickt und wieder eingesammelt! What a dive!!! Tauchen ist eben nicht immer nur Spaß, es kann auch sehr gefährlich werden wenn man nicht aufpasst und bei der Sache ist! Dieser Tauchgang war für uns aber auch sehr lehrreich!
Die restlichen Tauchgänge die nächsten Tage waren für uns dann auch echt nur noch fun fun fun!
Strömungstauchgänge machen echt Spaß, vor allem wenn man dann auch noch mit MANTAS tauchen kann. Den Morgen als wir den Manta-Tauchgang gemacht haben, sind wir mit unserem kleinen Beiboot rausgefahren und konnten dabei die Mantas schon vom Boot aus sehen!! Wir wollten nur noch rein ins Wasser und es war atemberaubend! Erst eine Gruppe von drei Mantas die sich an einer sogenannten cleaner-station aufgehalten haben. Man sucht sich dann einfach einen strömungsarmen Platz in der Nähe und genießt einfach nur das Schauspiel und manchmal kommen sie einem dabei echt nah! Nach einer Weile haben wir uns einfach weiter mit der Strömung treiben lassen zur nächsten cleaning-station – vier Mantas! Hinchillen und genießen! Irgendwann weiter, noch ne kleine Nudi gefunden zwischendurch und dann wieder ein paar Mantas, man sind das schöne und elegante Tiere!!
Am letzten Abend gab es dann noch ein Überraschungs-candle-light-dinner an einem der Strände auf einer kleinen Insel! Unsere Crew hatte den Strand gesäubert, für Beleuchtung und Musik gesorgt und ein leckeres Essen gezaubert! Very nice! Thanks to you guys! Einer der guys, Veri, hat dann noch einen auf Feuerspucker gemacht – verrückter Hund!
Am letzten Tag unseres Trips ging es dann auf die Insel Rinca. Hier und auf Komodo kann man sich die einzigartigen Komodo-Warane angucken und ja, die sind schon ziemlich groß! Und hässlich! 🙂
Ja und dann war unser Trip auch schon vorbei! Leider! Aber es war an der Zeit den Rest von Flores zu erkunden. Unser Plan war zwei Mopeds zu mieten und einmal quer über die Insel, rüber nach Alor und wieder zurück, innerhalb von zwei Wochen…
Bis dahin…
Euer Olli & Julia
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