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Gili Meno und der Weg zum Komodo NP

Die kleine Insel Gili Meno, die kleinste der drei vor Nordwest Lombok gelegenen Gilis! Vor acht Jahren noch wirklich ruhig mit einer sehr relaxten Atmosphäre. Heute – immer noch eine entspannte Atmosphäre aber wesentlich mehr Unterkünfte und Preise zum Umfallen! Wir sind dann nach der Ankunft am Hafen erstmal per pedes zur anderen Seite der Insel, um unseren alten Kumpel Hady aufzusuchen!

 

Unsere Unterkunft von damals, das Balenta-Café, gibt es mittlerweile so nicht mehr. Stattdessen hat Hady zusammen mit ein paar Mitgliedern seiner Familie ein neues Restaurant (das Sasak-Café) mitsamt Unterkunft eröffnet. Die Überraschung war groß, als wir auf einmal vor Hady standen, denn diesmal hatten wir ihm nichts von unserem bevorstehenden Besuch erzählt! Ein paar Nettigkeiten später haben wir dann auch erstmal eine seiner Hütten bezogen, denn wir brauchten dringend eine Dusche!! Nachdem wir wieder frisch und munter waren haben wir uns aufgemacht um die Insel ein wenig zu erkunden, was sich wohl alles verändert hat?!?

 

Zuerst führte uns unser Weg zum alten Balenta-Café, welches jetzt We´Be-Café heißt und nicht mehr wieder zu erkennen ist! Das alte Gebäude, in dem wir damals übernachtet hatten, war nur noch halb so groß, daneben standen jetzt drei neue kleine Hütten mit einem nett angelegten Garten. Das Café am Strand mit all den IMG_1108Sitzgelegenheiten war auch komplett geändert worden über die letzten Jahre. Nur der Boss war noch derselbe, Safik mit seinem breiten Grinsen! Es hat ein paar Sekunden gedauert, bis er uns wieder erkannt hat aber auch hier war die Freude groß! Mit ihm, Hady, Hady´s Bruder Sulman und dem Rest der Familie habe ich damals vier Wochen während des Ramadan hier verbracht und es war damals eine wirklich nette, interessante und schöne Zeit! Wir mussten dann auch erstmal ein Bierchen trinken, obwohl es erst 13 Uhr war…

 

Nach dem erfrischenden, kühlen Blonden führte uns unser Weg weiter um die Insel herum. Vieles hat sich mit der Zeit verändert, aber so ist es doch irgendwie überall, oder?! Es ärgert mich nur das ich damals nicht das Stück Land hier gekauft habe, welches mir angeboten wurde, für läppische 60 Millionen Rupia (ca. 4000€), das hätte ich jetzt easy wieder verkaufen können für mindestens das fünffache!!! Schwamm drüber – don´t look back, it´s not the way you´re going!

 

Auf unserer Inselumrundung haben wir dann noch Abdul getroffen, auch einer von den Freunden von damals. N bissl smaltalk und n Kaffee später sind wir dann wieder zurück zum Sasak-Café, um dort den Nachmittag bzw. IMG_1110Abend zu verbringen! Irgendwann kam dann auch Sulman (Hady´s Bruder) von der Arbeit, er ist mittlerweile Dive-Instructor hier auf Meno (der einzige Einheimische wohlgemerkt), und die Runde war komplett! Es wurde viel gelacht und etwas getrunken und Hady hat mit seiner Gitarre so einiges zum Besten gegeben und singen kann der Typ mittlerweile – not bad not bad!! Mit Sulman haben wir dann auch sogleich erstmal zwei revival-Tauchgänge für den nächsten Tag klar gemacht. Er und ich haben damals hier zusammen unseren Rescue-Diver gemacht und nach dieser langen Zeit wollte ich mal wissen was er so drauf hat bzw. wie sich die Unterwasserwelt hier so verändert hat!

 

Sunset-point und Nudibranch-city standen auf dem Plan und joa, war schon ganz nice! Am sunset-point gab´s ne Schildkröte, ein paar Riff-Haie und n bissl Kleinkram zu sehen und Nudibranch-city war sehr speziell! Dort wurde schon seit über einem Jahr nicht mehr getaucht und als wir dann endlich den Spot gefunden hatten, der lag nämlich mitten im deep blue, war es einfach nur atemberaubend! Diverse verschiedene Nudis, eine UW-Schlange und eine wirklich schöne Korallenwelt durften wir bestaunen! Danke Sulman!

 

Die letzten zwei Tage haben wir dann einfach nur genossen und die Abende mit Hady und seinen Freunden verbracht. Es war wirklich schön alle mal wieder zu sehen und die ein oder andere Story zu hören bzw. zu erzählen!

 

Und dann ging´s auch schon wieder zurück nach Mataram. Unser Visum war verlängert worden und wir wollten weiter, über Land, Richtung Osten! Labuan Bajo im Westen von Flores war das Ziel. Dazwischen lag ein Bus-trip über Lombok, eine Bootsfahrt rüber nach Sumbawa, ein Bus-trip quer durch Sumbawa inklusive Übernachtung, einer weiteren Busfahrt mit anschließendem Trip mit dem Motorrad-Taxi und noch eine über-Nacht-Fähre von Sumbawa an den Inseln Komodo und Rinca vorbei nach Labuan Bajo! Und diesen Trip haben wir wirklich sehr zügig hinter uns gebracht, die Zeit lag uns irgendwie im Nacken!

 

Auf der Fähre von Lombok nach Sumbawa haben wir spaßeshalber mal eine Hochrechnung angestellt, nachdem wir mal wieder den ganzen Plastikmüll von Bord haben fliegen sehen… Wir sind von 2 kg Plastikmüll ausgegangen, die bei jeder Überfahrt ins Meer geworfen wird (die Einheimischen werfen eben alles über Bord), mit der Anzahl der täglichen Überfahrten multipliziert etc. etc. – so fallen nur auf dieser einen Strecke pro Jahr ca. 7 Tonnen (!!!) Müll ins Meer!! Toll oder?!

 

Sumbawa selbst erschien uns dann ziemlich trostlos und nach unserem Bus-trip mit zwei geplatzten Reifen, einer ziemlich schäbigen Unterkunft und noch schäbigeren Essen haben wir uns spontan dazu entschlossen so schnell wie möglich nach Labuan Bajo zu kommen! Am nächsten Tag also in den nächsten Bus gestiegen und ab Richtung IMG_1147Osten. Die Stadt Sape an der Ostküste war das Tagesziel aber der Bus fuhr dann nur bis zur Stadt Bima, welche noch ca. 40-50km entfernt lag. Die Optionen, die uns dann boten waren entweder noch eine Nacht in Bima bleiben oder, für unserer Meinung nach zu viel Geld, mit dem Motorrad-Taxi nach Sape weiterfahren! Nach zähen Verhandlungen haben wir dann zwei Motorrad-Taxis genommen mit denen wir dann in eineinhalb Stunden nach Sape gedüst sind – man tat uns der Arsch weh am Ende des Tages! Wir mussten zwar noch 6 Stunden auf die Abfahrt der Fähre warten aber das war uns dann mittlerweile egal! Die nächtliche Überfahrt mit der Fähre nach Labuan Bajo war dann sogar recht angenehm. Relativ wenig Leute an Bord, einen Schlafplatz hatte man auch ergattert und die See war auch ruhig, was will man mehr?!

 

Morgens um fünf Uhr war man dann endlich am Ziel und nach einem etwas anstrengendem Fußmarsch hinauf zu unserer Unterkunft (Bajo view) hieß es dann erstmal – ankommen!! Wäsche zum Waschen abgeben, ausgiebig frühstücken und Schlaf nachholen…

 

Bis die Tage 🙂

Olli und Julia

 

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